Mein Projekt „Broken“ wurde mit einem meiner Shootings ins Leben gerufen, das ich damals mit Celina ausgeführt hatte. Wir haben sie in zerfetzte Kleidung gehüllt, mit Schmutz, Laub, Moos und Asche beschmiert und Stöckern interagieren lassen. Es wirkte mittellos und hilflos, dennoch kraftvoll und stark trotz des mitleidserweckenden Stils.
Mit dem Projekt möchte ich dem Wahn nach verfälschter Schönheit und dem Protzen mit Modemarken und anderen markenteuren Utensilien entgegen wirken. Es zeigt absolute Mittellosigkeit; kein Geld, kein Essen, keine Kleidung, kein Besitz. Und damit absolute Einsamkeit in einer Welt, in der nur Fame und Geld echte Werte sind. Hier leben Menschen, die in der Öffentlichkeit mit Werten wie Treue, Charakter oder Hilfsbereitschaft werben, insgeheim aber genau diese Werte verletzten, sobald keiner hinsieht.
Verzweiflung, Angst und Depression entwickeln sich in unserer Welt, aus der man nicht entfliehen kann.
Ich kenne Laura durch eine örtliche Facebookgruppe. Sie fiel mir sofort durch einen Post auf, da sie eine besondere Ausstrahlung hat, und ich als extrovertierter Mensch schrieb ihr eine Nachricht, auf die sie auch prompt 4 Monate später geantwortet hat :-D
Laura beim Bikinishooting am Stover Strand
Laura ist vorsichtig und vertraute mir anfänglich natürlich nicht, aber zum Glück konnte ich sie überzeugen, dass ich seriöse Absichten habe und sie mich duzen kann. Mittlerweile hatten wir schon mehrere großartige Shootings zusammen und sie zeigt immer vollen Einsatz, ob als zauberhafte Schönheit im Kleid, blutrünstiger Zombie, Psychopathin mit einer riesigen Axt oder Urban-Gangster bei eisigen Temperaturen :)
Laura C. Müller, Hobbymodel aus Geesthacht
Nachdem wir nun einige Fotos im Kasten hatten, leckte sie Blut (Kunstblut beim Zombieshooting) und erstellte sich eine Facebookseite, um als Hobbymodel anerkannt zu werden. Sie hat sichtbar Spaß und ich bin wirklich glücklich darüber, dich kennen gelernt zu haben!
Laura
Beiträge mit Laura
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Wollt ihr mehr sehen und ihr eine Anfrage schicken?
Ihr kennt nun mein laufendes Projekt zur Porträtierung in schwarz-weiß. Nun möchte ich euch das farbenfrohe und fröhlich lächelnde Gegenstück dazu zeigen und hoffe, dass euch dies auch gefällt. Es bringt etwas Farbe in die Porträts und offenbart einen nicht ganz so ernsten Hintergrund, wo auch mal gelacht werden darf :)
Nicole
Timo
Nele
Kirsten
Carolin
Yasmin
Sam
Laura
Noah
Oliver
Tan
Susanne
Janina
Philine
Kai
Lisa
Birgit
Sonja
Junge Dame
Junger Mann
Herold
Marlene
Enver
Mailin
Daniel
Basti
Ksenia
Julia
Petra
Anika
Lisa
Sweta
Monique
Tatti
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Die Menschen sind bunt. Sie wollen noch bunter sein mit ihrer Kleidung und ihrem Makeup, ihren Accessiores, ihren Gesichtsfassetten. Jeden Tag ein neuer Selfie bei Instagram, Snapchat oder Facebook mit möglichst abstrusen Filtern und dem aufgesetzten Lächeln. Denn wir müssen uns in der Gesellschaft großartig darstellen, makellos, geradezu perfekt, damit wir in der enormen Masse hervorstechen und uns mit unserer Porträtierung im Blumenbeet der Individuen etablieren.
Verfälschte Porträtierung
Jetzt nehmen wir all diese Dinge einmal beiseite; keine Mimik, keine Kleidung, kein buntes Makeup, keine teure Sonnenbrille und keine teure Frisur vom Frisör am Ballindamm. Fühlt ihr euch entblößt? Ist es euch unangenehm ohne Zusatzmodule in eurer Grundausstattung gesehen zu werden? Wenn wir nun auch noch die Farbe abziehen, so habe ich dich demaskiert.
Nun die Reaktionen auf die Porträtierung waren wie erwartet und relativ eindeutig:
„Gott sehe ich alt aus.“
„Ohne Makeup geht gar nicht!“
„Es sieht aus als wäre ich nackt.“
Erläuterung
Ich vertrete die Ansicht, dass wir für jeden einzelnen Menschen in unserem Umfeld ein anderes Gesicht auftragen, wie eine Maske. Im Extremfall sehen wir sogar im Spiegel nicht mehr uns selbst, sondern die Person die wir gerne wären, und überzeugen uns von einer Maskerade, um vom wahren Ich abzulenken. Schließlich streben wir das Glück an und wollen nicht tagtäglich mit Problemen und unfertiger Arbeit konfrontiert werden. Was sehen wir denn im Spiegel ohne diese ganzen Addons? Wir sehen Baustellen, Arbeit und Narben, unsere Problemzonen, die kein anderer sehen darf, sonst denkt man schlecht von uns. Denkt ihr wirklich schlecht von all den vielen tollen Menschen aus meinem Umfeld? Ich sicher nicht!
Resultierend aus dem Vertrauen, das mir meine Models, Visagisten, Kunden, Auftraggeber, Familie, Freunde und Bekannte bei der Porträtierung entgegenbringen, konnte ich diese Sammlung meiner schwarz-weißen Porträts zusammenstellen. Dafür an dieser Stelle einmal vielen lieben Dank an alle bisherigen und kommenden Teilnehmer!